Das ist der Grund, warum ich …


Hallo meine liebe Herzensfreundin Tina!

So geht es mir mit dem Schreiben. Dir auch, nicht wahr?

Lass uns doch wieder mehr miteinander schreiben – ganz unabhängig davon, was wir sonst so miteinander treiben.

Was meinst Du?

Fühle Dich umarmt.

Deine Julia

Von… einfach von mir!


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Meine Herzensfreundin,

ich möchte so gerne schreiben… es tut mir immer so gut und es fließt dann so viel so klar heraus.

Nur… Ich bin ganz schrecklich blockiert im Moment.

Ein riesiger Knoten bin ich gerade. Voller angestauter Energie, die ich gerade nicht konstruktiv für mich nutzen kann, weil ich sich in mir eine grooooße Sturheit, ein uralter riesengroßer Bock breitmacht. Und sich diese große und tolle Energie staut, ich sie nicht frei lasse, damit sie sich wieder in mir ausbreiten kann und sie sinnvoll für mich nutzen kann, wie ich es im letzten Jahr so wunderbar geschafft habe. Um zu wachsen und wieder groß in mir zu sein.

Ich bin aber gerade klein. Klitzeklein. Ein schreiendes, wütendes, bockiges Mädchen. Ein Mädchen, dass alles dooooof findet, sich ungerecht behandelt fühlt, sich nicht gesehen, nicht wahrgenommen, nicht gewertschätzt fühlt. Und das Mädchen wütet und bockt und schreit jeden an, nörgelt herum, keiner kann es ihm recht machen, alles in seinem Leben ist falsch und blöd und so vieles fehlt, was es doch aber haben will ! ! !

Ist das Bild deutlich geworden? Dieses Mädchen… wie alt mag es sein?

Dieses kleine Mädchen hat(te) ein gutes Recht auf all diese Gefühle. Diesem Mädchen – mir, Tina – wurden die schlimmsten Dinge angetan, die man einem Kind antun kann. Dieses Mädchen hätte all das ausleben sollen. Stattdessen war es still, wurde still gemacht. Stattdessen suchte es die Fehler bei sich und wurde darin bestärkt. Darin, dass mit ihm etwas nicht stimme.

Ich bin nur jetzt kein kleines Mädchen mehr. Ich bin jetzt eine erwachsene Frau.

Und diese Strategien bringen jetzt gerade weder mir noch meinen Mitmenschen was. Im Gegenteil. Klar… kognitiv ja ganz logisch. Weiß ich alles. Sage ich mir auch selbst alle 5 Minuten. Nur hört es nicht auf zu wüten in mir drin.

Eine allgemeine Unzufriedenheit in mir und über mein Leben macht sich breit und ich bestehe so sehr kindlich, stur und bockig darauf, dass verdammt nochmal andere dafür sorgen zu haben, dass es mir gut geht. Dass sie mich endlich glücklich machen und mir das geben, was ich haaaaaaaaaaaben will!

Und diese Strategie bringt natürlich weder mir noch meinen Mitmenschen was. Im Gegenteil. Sie funktioniert nicht. Hat sie noch nie, wird sie nie. Klar… kognitiv ja ganz logisch. Weiß ich alles. Habe ich alles selber schon erfahren und gelebt, dass nur ich für mich, mein Glücklichsein, meine Zufriedenheit sorgen kann. Sage ich mir auch selbst alle 5 Minuten. Nur hört es nicht auf. Das Kleinsein. Das Strampeln, Trampeln, Bocken… Und dadurch geht so viel kaputt um mich herum. Distanz zu geliebten Menschen… Das ist grauenhaft. ICH finde mich grauenhaft und genauso grauenhaft sollen sich bitte sehr alle anderen fühlen. Selbst schuld. Bääääääh….

Und auch der Schmerz und die Angst. Das Misstrauen. Die Gewissheit, dass andere dieses Wesen – mich – niemals wirklich lieben können. Wie auch mit all dem, was es mit sich trägt?

Auch das hört nicht auf. Das liegt darunter. Und das macht auch mich im Jetzt und Hier noch wütend und bockig. Und dann hat das kleine Mädchen einen großen Spielplatz für sich gefunden. Und holt sich in einer Tour die negativen Bestätigungen, die es kennt und braucht… damit es weiter bocken und wüten kann. Sich im Recht fühlen kann, weil alle anderen so schrecklich gemein zu ihm sind und es wirklich, wirklich ganz arm dran ist.

Und diese Strategie bringt natürlich weder mir noch meinen Mitmenschen was. Im Gegenteil. Sie funktioniert nicht. Hat sie noch nie, wird sie nie. Klar… kognitiv ja ganz logisch. Weiß ich alles. Habe ich alles selber schon erfahren und gelebt, dass nur ich für mich, mein Glücklichsein, meine Zufriedenheit sorgen kann. Sage ich mir auch selbst alle 5 Minuten. Nur hört es nicht auf…

Es soll einfach wieder aufhören, Tina!

Es soll einfach aufhören. Nein, nicht „es“… ICH möchte damit aufhören.

Ich möchte mich endlich wieder dazu entscheiden, damit aufzuhören. Und ich weiß nicht mehr, wie! Ich weiß nicht mehr, wie ich damit aufhören kann.

Und das hatte ich doch schon längst. Und es hat mich so glücklich und froh, groß und leuchtend gemacht.

Ich habe die Liebe gespürt. Meine wunderbare Liebe, die ich zu geben habe und die wundervolle Liebe, die mir geschenkt wird. Um meinetwillen. Weil ich es bin.

Puuuuuuhhhhh…

Mir ist einiges jetzt klarer geworden… Insbesondere wo der Trigger für das Erscheinen meines altbekannten sturen Mädchen lag.

Ich bin einen Riesenschritt gegangen. Ich habe mich meiner Familie mitgeteilt. Ihnen erzählt, was mir geschehen ist.. Etwas, was sie längst wussten und nicht hinsehen wollten. 30 Jahre Schweigen und heile Welt und einen Blick auf die kleine Tochter, der vermittelt hat, dass sie irgendwie nicht richtig ist.

Und all die verletzten Mädchen in mir, haben sehr darauf gehofft, dass danach etwas passiert. Wiedergutmachung vielleicht. Fürsorge. Nachholung von Verpasstem.

Und ich erwachsene Frau hatte nur einen Wunsch. Dass das Schweigen endlich aufhört. Dass es weiter geht. Und zwar nicht nur dann, wenn ich selber dafür sorge. Dass die Verantwortung endlich von denen übernommen wird, die sie zu tragen haben.

Und nichts ist passiert.

Und sämtliche Anteile in mir – groß und klein – wüten, bocken und schreien nun. Sind enttäuscht.

Und verhalten sich nur vor der Familie wie gewohnt — anständig, brav und ruhig.

Ich denke, ich belasse es für heute dabei. Ich bin froh, dass ich einfach drauf los geschrieben habe. Denn ich fühle mich nun ein wenig entknotet.

Gute Nacht, Tina. Und bis ganz, ganz bald.

Deine Julia

Vom Hartsein und Weichsein – eigentlich von immer wieder neuen Anfängen!


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Meine liebe Tina!

Diesen Beitrag habe ich schon vor ca. 3 Wochen geschrieben und er hat mir selbst gar nicht gefallen… Jetzt, nachdem ich ihn nochmal gelesen habe, verstehe ich warum. In diesem Zustand konnte er mir nur NICHT gefallen. Ich möchte ihn jetzt doch veröffentlichen, weil ich danach noch einen Beitrag schreiben möchte. Und der scheint daran anzuknüpfen….

Also, hier ist er:

Guten Tag, meine liebe Tina!

Vielleicht könnte der Titel dieses Beitrages auch so heißen: „Etwas zu wissen heißt noch lange nicht, dass man gewohnte Muster und innere Glaubenssätze und damit dann sein Handeln sofort verändern kann!“

Selbst wenn man das schon mal viel „besser“ und für sich selbst zufriedenstellender hinbekommen hat, heißt das noch lange nicht, dass das ab diesem Zeitpunkt für immer genauso bleibt bzw. nur besser wird.

Es ist doch eher ein dynamischer Prozess. Ein bisschen wie ein Tanz durch den Raum.

…1 Schritt vor… 2 Schritte zurück… 4 Schritte seitlich… und dann einen großen Sprung nach vorne… eine kleine Drehung… und einen halben Schritt zurück…. und wieder vor… und….

Mal ein Wiegen, mal eine abrupte Bewegung. Mal sanft und anmutig, mal kraftvoll, mal irritierend, mal leise, mal laut, mal hektisch, mal ruhig, mal langsam, mal schnell. Mal dem Boden sehr nah, mal dem Himmel. Mal introvertiert und mal extrovertiert…. und noch so, so vieles mehr.

Es wäre ja kein Tanz, wenn man einfach gerade durch den Raum laufen würde.

Und ich tanze so sehr gerne, Tina. Es erfüllt mich und macht mich weich.

Genau mit diesem so sehr schönem Bild, das mir hier gerade ganz spontan eingefallen ist und über das ich mich sehr freue, sage ich mir selber gerade eigentlich: „Julia, sei doch ein wenig weicher mit Dir selbst!“ Denn das gelingt mir im Moment nämlich gerade gar nicht gut.

Dann bin ich verdammt hart mit mir und finde mich nicht in Ordnung. Dass, was ich denke und dass, was ich fühle. Dass, was ich wahrnehme und dass, was ich übersehe. Dann bin ich nur am hadern mit mir und über mich selbst und mit meinem Leben und all dem darin und drum herum.

Dann werde ich ganz hart… mein Körper natürlich auch… und alles verknotet sich in meinem Kopf und meinem Körper, meinem Magen, meinem Herz…

Und darüber ärgere ich mich dann wieder noch mehr, weil ich das sehr wohl alles mitbekomme und um die Dinge und „Lösungen“ weiß… und es doch gerade einfach nicht schaffe, aus diesem Zustand auszusteigen. Dann erlaube ich wieder all den alten Geschichten und Glaubenssätzen, mein Denken und Fühlen, mein Handeln, mein Leben zu regieren…. ich weiß verdammt nochmal darum und schaffe es dennoch nicht.

Und das gibt mir dann echt den Rest…. Aaaaaah… dann werde ich nicht nur hart, sondern auch noch bitter und nörgelig… und wenn das passiert, dann verhalte ich mich wie…

„Mein Gott, jetzt bin ich auch noch wie meine Mutter so oft war/ist!“

Was dann passiert, kannst Du Dir ja denken, liebe Tina. Ich ärgere mich noch mehr und kann mich irgendwann gar nicht mehr ausstehen.

Wie soll ich in diesem Zustand, in dem ich so hart mit mir selbst bin nur weich zu anderen sein können?

Geht nicht. Denn dann bin ich natürlich auch zu anderen hart und bitter und nörgelig.

Niemand kann`s mir mehr recht machen und schon gar nicht ich selber!

Niemand kann mir wirklich nahe kommen.

Weil ich mir selbst gar nicht nahe bin… im Gegenteil… weil ich mir selbst gegenüber so hart bin und mich eher wie von oben, ständig beobachte und für alles eine Bewertung finde. Eine negative natürlich. Die finde ich dann für alles andere auch.

Ich vermisse dann vor allem mich in mir und in der Folge logischerweise auch meine geliebten Menschen und die Nähe, die Weichheit zwischen ihnen und mir.

Stattdessen wird es dann verzwickt und unsicher, laut und unzufrieden, kalt und anstrengend.

Und das ist ja ein altbekannter Zustand, den ich doch schon gut verlassen und dafür einen anderen aufbauen konnte. Und nun gilt es, anstatt darin zu verschwinden – vor allem in dem Gehader damit, dass es ihn noch gibt und ich wieder hineinrutschen konnte… – nun gilt es, mich eben „einfach“ wieder von Neuem, ein weiteres Mal heraus zu kämpfen… oder besser…. heraus zu tanzen. Um mal gleich positiv und weicher damit umzugehen… ja, heraus zu TANZEN.

Denn all diese innere Anteile und Stimmen, die beteiligt sind an diesem oder anderen Zuständen, haben irgendwann in meinem Leben eine wichtige Aufgabe gehabt. Haben bestimmte Funktionen übernommen (Schutzfunktionen zum Beispiel) und haben auch noch immer etwas zu sagen, was möglicherweise wichtig und richtig ist.

Es geht nur darum, dabei erwachsen zu bleiben. Zu hinterfragen. Abzuwiegen. Mir wird niemand mehr etwas tun und ich kann mein Leben so gestalten wie ich es möchte. Ich habe schon so viel geschafft, Tina!

Deine *Julia*

Jetzt aber!!!! ….Die Sache mit der Angst!


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Tina,

Angst ist gemeinhin mehr als negativ besetzt.

Und auch ich merke, dass ich mich, wenn sie kommt, innerlich am liebsten schon verkriechen und vor ihr schützen würde. Weil es genauso ist, wie Mr. Ramesh in dem Video aus meinem letzten Beitrag sagt: „Die größte Angst ist die Angst vor der Angst!“

Es gilt, die Angst endlich als etwas Positives zu besetzen. Und während ich das schreibe, spüre ich schon das Beben und Zittern, das sich in mir ausbreitet.

Es gilt, die Angst als etwas Positives zu besetzen.

Angst ist ein menschlicher Ur-Instinkt. Ein uns eigenster Trieb. Ohne Angst wäre nie ein Überleben möglich gewesen. Weder in Urzeiten, noch heute. Auch wenn sich ein Großteil der Menschheit in vermeintlicher Sicherheit wiegt.

Ohne Angst – keine Fortbewegung!

Das ist eine der neuesten Erfahrungen und Erkenntnisse aus den Prozessen des letzten Jahres, der letzten sehr intensiven Wochen.

Die Angst ist eine unserer größten Energiequellen, Tina. Sie ist ein großer innerer Motor. Eine riesige Kraftquelle….

Ich hätte so vieles nicht geschafft ohne diese riesengroße Angst vor den vielen kleinen und großen Schritten  Hin zu ganz ungewohntem, noch wackeligem, neuem Boden, neuem Halt… dem Leben, das ich anstrebe und mir wünsche für mich.

Und ich habe herausgefunden – unserem Grinberg-Körperarbeits-Engel sei Dank -, dass es nicht die Angst ist, die mich so blockiert und zurückwirft.

Es sind zwei ganz andere Dinge:

Zum einen ist es die besagte Angst vor der Angst. „Oh nein, ich habe Angst! Schnell weg machen. Still halten. Fest halten. Zu machen. Angst darf doch nicht sein. Oh Gott, Aaaaaaangst!“

Aber viel mehr, Tina, sind es die uralten Geschichten, die man sich dann anfängt zu erzählen. Die Geschichten über sich selbst und andere, denen man erlaubt, sein eigenes Leben, Denken und Handeln zu regieren. Die Geschichten, gegen die man sich vielleicht als Kind nicht wehren konnte, die tief verwurzelt in uns brodeln und einer Umkehrung bedürfen. Weil es heute nur noch Geschichten sind.

Geschichten wie:

  • Ich bin es eh nicht wert, ganz einfach um meinetwillen geliebt zu werden.
  • Weil ich nicht richtig bin.
  • Was habe ich schon zu bieten, zu geben?
  • Da kann dem anderen ja nur langweilig werden.
  • Und überhaupt…. Ich bin furchtbar anstrengend mit all meinen Befindlichkeiten. Kann nicht einfach alles mal ganz leicht und locker sein? Voller Konfetti halt! Sonst kann mich doch ein Gegenüber niemals aushalten. Das nervt doch.
  • Und ich habe mir schon wieder jemand gesucht, der sich nicht wirklich für mich entscheiden kann.
  • Ich arme Julia. Das war schon immer so und ich bekomme es einfach nicht anders hin.
  • Die Welt ist nicht in Ordnung.
  • Und ich vergraule alle.
  • Und ich kann nicht mit Geld umgehen und bin nicht belastbar.
  • Und, und, und…..

Mir würden jetzt noch massenhaft mehr Geschichten einfallen dazu. Du kennst das sicher.

Und immer und immer wieder rutsche ich in den Zustand, mir all das noch immer zu glauben. Obwohl ich mich selbst und auch meine Mitmenschen doch ganz anders erlebe und ich inzwischen doch immer mehr das Leben bei mir habe, das mich froh macht. Mich bei mir habe. Mein Gott, ist das toll und ungewohnt und halt beängstigend. Jiiiehaaa!

Und als ein weiser Mensch mich leicht genervt und gerade heraus fragte, als ich wegen mir selber leidend darüber jammerte, dass ich solche Angst habe: „Sag mal, Julia, wie lange willst Du Dir den ganzen Kram eigentlich noch selber glauben? Ist Dir das nicht langsam zu blöd? Du lebst doch schon längst etwas ganz anderes….!“

Tina…. da war ich zuerst erschrocken. Dann habe ich mich auf eine sehr angenehme weise ertappt gefühlt und dann musste ich wie verrückt lachen. Über mich selbst. Voller Sanftheit.

Und nun kann ich mich doch wirklich immer wieder neu entscheiden:

Renne ich weg vor der Angst und erzähle mir all die Geschichten, die ja auch eine vermeintliche Sicherheit bedeuten….

Oder stürze ich mich hinein und nutze sie…. lasse sie mich überrollen und zittere und bebe und bin unsicher und weiß gar nichts und kann aber in diesem Zustand nur die wirklich kraftvollen Schritte tun. Weil Angst unsere Energie ist. Angst bedeutet Leben! Der Schritt hinein ist der Weg heraus. Immer wieder neu.

Eine große Herausforderung, die vieler Erinnerungen und viel Übung Bedarf.

Aber diese Herausforderung nehme ich an. Um meinetwillen und für all die Menschen, die mich einfach so lieben. Weil ich es bin.

Und diese Woche habe ich viel vor. Einen angstvollen Riesenschritt werde ich machen. Endlich.

In Liebe und voller Angst,

Deine Julia

Die Sache mit der Angst….


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Meine liebe Tina,

ich freue mich, so viel und so wunderbares von Dir zu lesen. Wie herrlich frei und erfrischend Du schreibst… ganz und gar Tina halt!

Und ich bin ganz neugierig, wie es weiter geht und was Du noch so alles entdeckst in Dir und um Dich herum.

Ich finde Deinen neuen Leitsatz: „Ich möchte mich selber halten und fühlen, dass ich es kann!“ ganz und gar wunderbar. Denn das habe ich mir für Dich schon lange gewünscht. Weil ich weiß, dass Du so viel mehr kannst als Du es Dir manchmal selber glaubst und zutraust und ich mich so sehr für Dich freue, was Du alles in Dir und ganz für Dich entdeckst.

Manchmal frage ich mich, ob dieses Zeitfenster wirklich reicht. Aber es geht ja um kleine Schritte, wie Du schon so wunderbar formuliert hast.

Ich weiß, wie lange ich gebraucht habe, um dieses Gefühl irgendwie überhaupt in mir zu spüren, zu festigen und vor allem da zu behalten. Wie schwierig diese Zeit war – voller Sehnsucht und Einsamkeit, Ablenkungen, Spaß, Langeweile, Entdeckungen, Angst, unbefriedigter und befriedigter Lust, Leere und neuen Wegen, Möglichkeiten, neuen Menschen….

Ich glaube es waren doch fast 2 Jahre, die es gebraucht hat, mich ein Stück weit selber zu halten und vor allem auch auszuhalten. Mit Abrutschern und Ausrutschern, tollen Momenten mit mir selbst und ganz, ganz viel Sehnsucht.

Und wirklich erst als ich das Gefühl hatte: „…. jaaaa… es ist gut hier alles mit mir, in mir und mich herum… ich habe mein Leben, meine Ziele, meine Wünsche, mich – auch mit all der Sehnsucht – gut bei mir und es ist einfach ganz richtig so….“ – da trat auf einmal und ganz unerwartet und nicht gesucht dieser wunderbare Mann in mein Leben.

Eine wunderbare Liebe. Und was für eine. Ich liebe ganz und gar und brauche ganz und gar. Und fürchte mich. Und finde mich noch mal ganz anders und heile.

Was ich aber auch spüre ist, dass ich mich oft auch ein Stück verliere und manchmal auch gar nicht mehr so richtig weiß, ob ich mich noch so gut alleine halten kann, wie ich es schon mal konnte.

Aber auch hier ist es wohl immer – wie schon im Beitragsbild gesagt – ein BEIDES.

So lange ich gut bei mir bleibe, auf mich vertraue und mein Leben, mich und meine Bedürfnisse für wichtig nehme und vor allem die Verantwortung dafür bei mir behalte und nicht meinen eigenen Halt verliere, solange lasse ich mich gerne auch halten…

Schwierig oft. Nein…. eine immerwährende Herausforderung, die es sich zu nehmen lohnt.

Und Deine herrlichen Worte über Dich und Deine Kinder, meine Tina. Danke dafür.

Auch ich hatte heute – natürlich ;-)…. einen kleinen, großen Jungen in meinem Armen, der ganz viel Gesprächsbedarf hatte, mit vielen Tränen und einigen erleichterten Seufzern, Kichereien und einem großen Haltebedarf.

Und der Angst, nicht richtig zu sein. Und da habe ich mich auch wieder einmal sehr auf mich zurück geworfen gefühlt… Denn das ist gerade so ganz meins. Das ist gerade meine Angst, die mein Kind da formuliert, die ihn schüttelt und rüttelt. Und dann schmerzt es mich so. Weil ich ihm doch niemals diese Angst wünsche, für ihn will. Nie dieses Gefühl, das doch mein ganz kindliches Gefühl war und noch immer und immer wieder auftaucht und „Hallooooo“ schreit.

Und wie wunderbar erleichtert er war, dass er spürte, wie sehr ich ihn spürte und er weinen konnte nach diesem aufregenden Wochenende. Und ich ihn spüren lassen konnte, dass er sowas von richtig ist. Immer. Überall.

Was er ja ein Glück in sich trägt, der kleine in sich ruhende Kerl… nur halt dann nicht, wenn mich das gerade länger anhaltend schüttelt und sich eine uralte Angst in mir ausdehnt und ich sie…. anstatt sie dazuhaben … die ganze Zeit versuche, im Zaum zu halten.

Die Sache mit der Angst!

Ich habe dazu diese herrliche Video bei YouTube zugesendet bekommen und es ist ganz herrlich erleichternd und führt mich zu meinem gerade in mir aktuellem Thema.

Hier ist es:

Und da ich merke, dass ich jetzt schon ganz weich und müde geworden bin, werde ich einfach auch morgen weiter schreiben und jetzt mich wieder meinen zur Zeit sehr intensiven Träumen widmen.

Bis morgen, liebe Tina.

Ich freu mich drauf.

Julia

Vom Heilen und Lieben…. vom Leben und der Lust!


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Ich habe gerade diesem wunderbaren Mann beim Schlafen zugesehen.

Lange und lächelnd.

Und mein Herz ist nun ganz warm und weich.

Und ich bin unendlich dankbar für diesen… meinen…. Menschen in meinem Leben.

Für all die Liebe in meinem Leben.

Ich bin so froh, dass ich mich entschieden und es geschafft habe, mein Herz so zu öffnen und all das ganze Leben mit all seinen Facetten hinein zu lassen.

Endlich zu leben.

Mir meinen Körper für mich zu erobern. Ihn mir wieder geholt zu haben. Mein Herz für mich zu erobern.

So herrlich zu heilen.

Es ist ganz genau richtig gerade… Und das wird es immer mehr!

Ich bin bei mir. Und auch wenn sich dort Hin und Wieder große Abgründe auftun… Ich bin endlich bei mir angekommen.

Mein wunderbarer Grinberg-Engel hat mich heute daran erinnert, was vor gut einem Jahr mein Ziel und mein größter Wunsch war:

Mir meinen Unterleib wiederzuholen!

Und da ist er !!! Endlich.

Ich bin wieder ganz komplett.

Und nein, es ist nicht so, dass dann auf einmal nur noch alles gut und toll und super ist.

Je mehr ich mich bei mir habe, mit allem was ich bin, desto mehr spüre ich.

Unter anderem eine neue, herrliche , große und gesunde Lust. Die mich aus der Bahn wirft, die mich begeistert. Die mir Angst macht.

Die mich dämlich grinsen lässt und mich lauthals lachen lässt.

Und das ganz wahnsinnig!

Eine gesunde Lust, die nichts fordert, einfordert oder erzwingt.

Die einfach mir gehört. Und Niemandem sonst.

Die – endlich, endlich, endlich – nicht gefallen will und die nichts richtig machen muss.

Wie wunderbar!

Und je mehr ich mich und meinen verlorenen Unterleib da sein lasse und erobere und bei mir habe…..

… desto wunderbarer wird es.

Da kann ich mich selbst auch so wunderbar mit Liebe betrachten.

Und desto mehr spüre ich all das, was auch da ist.

Grundlegenden Schmerz. Alten Ekel. Alte Scham. Vorwürfe gegen mich selbst. Was habe ich all die letzten Jahre nur mir selber angetan. Noch mehr Scham.

Angst, die sich ganz und gar existenziell anfühlt.

Dann kann ich mich gar nicht mit Liebe betrachten. Im Gegenteil. Dann bin ich kurz davor, alles hin zu schmeißen. Dann beginne ich, eklig zu werden.

Wie ich schon sagte: Es ist immer ein BEIDES! Aber endlich ICH.

Ich kann das endlich alles wirklich wahrnehmen. So grauenhaft es sich manchmal auch anfühlt.

Und ich tagelang rumlaufe wie ein Gespenst, mich äußerst merkwürdig verhalte, grundlegende alte Glaubenssätze über mich selbst mich quälen und ich dennoch anfangen kann, diese endlich los zu lassen. Stück für Stück. Kämpfend. Leidend. Lustvoll. Liebend. Ängstlich. Trotzig.

Ich kann sie Loslassen. Und neue wahrnehmen und langsam auch ein Stück glauben. Endlich.

Und ich so dankbar!

Und stolz! Auf mich!

Und ja, dieser wunderbare Mann, den ich noch immer staunend und begeistert und verwundert ansehe…..

Er meint mich. Er meint MICH. Weil ich ich bin.

Weil ICH es bin.

Und er hat sich entschieden für mich. Weil ich es bin.

Und auch das spüre ich so wunderbar. Endlich.

Und fange langsam an zu begreifen.

Und bekomme wieder diese Angst. Alte Glaubenssätze beginnen zu schreien. Und ich werde eklig.

UND ich fange an zu begreifen. Und mir selber anderes zu glauben. Nämlich, dass ich gemeint bin, weil ich es bin.

Und kann Stück für Stück wirklich heilen und glauben…. Ich bin gemeint.

Weil ich mich fürs Leben und Lieben und Heilen entschieden habe.

Mich dem Universum anvertraue, das mich trägt und mich – ich danke Dir so – endlich zu diesem – meinem – Mann geführt hat.

*Julia*

Es gibt kein „Entweder – Oder“ – es gibt immer nur ein BEIDES!


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Tina,

Du fehlst mir.

Sehr.

Und doch ist es gerade richtig so.

Es gab in den letzten Tagen so viele Momente, in denen ich Dir gerne kurz etwas erzählt hätte.

Weil ich gerade einen tollen Gedanken gedacht habe, der Dir bestimmt gefallen hätte.

Weil ich mich gefragt habe, ob Du in dem Moment als ich gerade einen Schweißausbruch hatte, Du wohl auch einen hattest.

Weil ich gerade den herrlichsten Orgasmus hatte und mein Körper gerade wundersame Dinge macht, die ich mir nie erträumt hätte.

Wenn ich mich gerade mal ärgerte oder mich freute.

Weil ich viele Fragen habe in mir habe und Du oft so schöne Antworten oder noch mehr Fragen findest, die wie Antworten sind.

Und weil ich ganz viele Antworten habe über die Du Dich freuen würdest.

Und gleichzeitig ist es gut, mit all den Dingen mit mir alleine zu sein.

Sie zu halten und zu spüren und zu tragen.

Sie auszuhalten oder ganz für mich zu genießen.

Ich bin wütend auf Dich.

Und vielleicht, meine Tina, ist das hier gerade eine gute Plattform, um genügend Abstand und Distanz zu haben und dennoch ein Stück im Gespräch zu bleiben. Auf eine gute Art und Weise.

So war ja unser Blog hier ja auch gedacht.

Was meinst Du?

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Ich habe eine neue alte Entdeckung gemacht.

Ich habe sie ganz wunderbar verstanden, erlebt, gefühlt.

Als ich gestern weinend in den Armen meines WUNDERbaren Mannes lag und er mich hielt und ich mehr mich als ihn fragte, warum ich denn nur verdammt nochmal einfach nicht mehr aufhören könne zu weinen in letzter Zeit und die Tränen machen würden was sie wollen….

Da sagte er: „Meine Julia…. Du hast gestern gesagt, dass nur der wirklich mutig sein und wachsen kann, der Angst hat. Genauso ist das mit dem Starksein. Du bist so unheimlich stark, weil Du Dich auch schwach sein lässt.“

Und da habe ich was verstanden.

Nur wenn man die Angst gut bei sich hat, kann man mutig sein und vieles überwinden und neue Wege einschlagen.

 Und ich habe all die Dinge im letzten Jahr nur geschafft, weil ich die Angst bei mir hatte.

Nur wer ambivalent sein kann, wird irgendwann eine gute Entscheidung für sich treffen können.

Nur wer die Tränen und das Weinen zulässt, kann auch wirklich ehrlich lachen.

Wer sich erlaubt, schwach zu sein, unsicher, zittrig – der wird nur dann auch stark sein und sicher werden und festen Halt haben.

Und das gilt eigentlich für alles,

Und es ist kein „Entweder – Oder“.

Nein, es ist ein immer BEIDES GLEICHZEITIG. Es gehört beides zusammen und ist immer da. Und es geht nur so.

Auch bei all dem, was gerade bei uns an Gefühlen im Raum steht, liebe Tina.

Ich bin wütend auf Dich. Und gleichzeitig ist da eine neue Sanftheit.

Und es ist gut, mit all dem gerade mit mir alleine zu sein.

Die Gefühle bei mir zu halten…. Sie zu tragen.

Abschied zu nehmen…

Ich spüre so vieles gleichzeitig.

Und mein Körper ist zu Empfindungen in der Lage…. WOOOOOOOW !

Ach, das ist und wird alles ganz wunderbar und es ist ja alles schon so sehr wahrhaftig.

Und all das, was sich gerade verändert und mir Angst und Mut macht, mich schwanken lässt und ich gleichzeitig ungewohnt stabil und sicher in mir bin, ist gerade richtig so.

Mit all den Fragen und Antworten.

Chaos und neuer innerer „Ordnung“,

Klein sein und groß.

Und jetzt kann ich gut schlafen.

Wollte das unbedingt noch raus schreiben.

Gute Nacht an DICH und alle anderen.

*Julia*